La Martorana
Die Kirche Santa Maria dell'Ammiraglio, mehr unter dem Namen La Martorana bekannt, wurde in Palermo von Normannen im Jahre 1143 gebaut. Ihren Namen bekam die Kirche zu Ehren Eloisa Martorana, die hiesige Gemeinde der Benedikten gründete. Nach der Meinung vieler Touristen, die auf einer Rundfahrt in Palermo waren, macht diese Kirche den gleichen Eindruck als die Kathedrale in Montreal oder die Kapelle in dem normannischen Palast.
Während ihrer langen Geschichte hat die Kirche La Martorana viele Änderungen erlebt, die zum Glück nur das Äußere betroffen haben. Die strenge normannische Fassade wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Barockstil umgebaut. Dem Umbau wurde nur der Glockenturm nicht unterzogen, der auch heute genau so wie im 12. Jahrhundert aussieht.
Heute gilt die Kirche La Martorana als ein der bedeutendsten Denkmäler der Hauptstadt von Sizilien. Das hat sie in der ersten Reihe dem einzigartigen Mosaik zu verdanken, mit dem die inneren Räume der Kirche verziert sind.
Es ist merkwürdig, aber das normannisch-byzantinische Mosaik hat an der Farbhelligkeit nicht verloren und überrascht auch heute mit der Farbsättigung wie vor 8 Jahrhunderten. Ein der Mosaikbilder ist dem normannischen König Roger dem 2. gewidmet. Auf dem Wandbild bekommt Roger der 2. die Krone von Christus Hand. Mit dem Mosaik sind die Wänden, Kolonnen und Kuppel der Kirche La Martorana verziert. Einzelne Szenen aus dem Leben der Heiligen und der Heiligen Familie bilden in der Kirche ein großes Bild, von dessen Vollkommenheit den Besuchern der Atem stockt.
Die Kirche La Martorana ist ziemlich einfach zu finden. Sie liegt nicht weit vom Platz Piazza Pretoria entfernt, auf dem sich das Gebäude der Stadtverwaltung und ein wunderschöner Springbrunnen im Barockstil (von Francesco Camiliani und Michelangelo Naccerino im 16. Jahrhundert geschaffen) befinden. Nach dem Platz Piazza Pretoria gibt es noch einen kleinen Platz Piazza Bellini. Gerade auf diesem Platz befindet sich die Kirche La Martorana. An Werktagen sowie am Samstag ist die Kirche von 9.30 bis 18.30 und am Sonntag - von 8.30 bis 13.00 für Besuche geöffnet. Und vergessen Sie nicht eine andere Kirche links von der Kirche La Martorana besuchen. Sie heißt San Cataldo und ihr byzantinischer Stil ergänzt den Stil von der Kirche La Martorana.
Sizilien sehenswert
Dienstag, 24. November 2009
Palermo Sehenswuerdigkeiten Kirche La Martorana
Donnerstag, 12. November 2009
Kultur und orientalisches Flair in Palermo Sizilien
Palermo, eine Stadt mit außerordentlichen Sehenswürdigkeiten und orientalischem Flair, hat es geschafft dem schlechten Image der Vergangenheit entgegen zu treten. Einst als Mafiahochburg verschrien, ist die Stadt erwacht und hat sich zu einer lebhaften Kulturstadt gewandelt.
Die Stadt liegt an der Nordküste Siziliens. Umgeben von dem 606 m hohen Monte Pellegrino im Norden und im Osten von dem Capo Zafferano eingegrenzt, hat Palermo eine bevorzugte Lage in einer malerischen Bucht, der so genannten Conca d'Oro. Der Name "Goldene Muschel" stammt aus der Zeit der arabischen Herrschaft als das milde Klima und der fruchtbare Boden die Ebene zu einem prächtigen Garten gedeihen ließen.
Im 8. Jahrhundert v. Chr. wurde die Stadt von den Phöniziern gegründet und wuchs zu einem der größten Handelshafen heran. Die heute noch zum Teil bestehenden prächtigen Kunstschätze und Bauwerke verdankt die Stadt den Arabern, Normannen und Staufern, die während ihrer Herrschaft Palermo zu einer der bedeutendsten Metropole im Mittelmeerraum machten.
Palermo erlebte einen blühenden Aufschwung ab 831 unter den Arabern. Sie waren erfahrene Landwirte und errichteten glanzvolle Moscheen und Paläste. Auf Arabisch "Balarm" genannt, wurde Palermo zum islamischen Zentrum des Abendlands. Die Stadt dehnte sich aus und es entstanden neue Stadtviertel, wie La Kalsa, in dem sich auch der Emir niederließ.
Darauf folgte 1072 die Eroberung durch die Normannen unter Roger I. Sie übernahmen ein blühendes Reich mit unzähligen Moscheen, üppigen Gärten und exotischen Märkten. Wegen ihrer Größe und Schönheit wurde die Metropole sogar mit Kairo oder Bagdad verglichen. In der 100jährigen normannischen Epoche erlebte das muslimische Erbe eine ruhmreiche kulturelle und wirtschaftliche Weiterentwicklung. Die Normannen errichteten beeindruckende Kirchen, wie die Kathedrale von Palermo, die Chiesa Martorana und San Cataldo. Diese besondere arabisch-normannische Verbindung spiegelte sich in den Monumenten mit arabischen, romanischen und byzantinischen Stilelementen wider, die charakteristisch sind für diese sizilianische Kunstrichtung.
Nach dieser Herrschaft gingen die glanzvollen Jahre Palermos zu Ende. Es folgte Armut und Verfall durch das Haus der Anjou, die Aragonier, Österreicher und Bourbonen. Durch Bombenangriffe im 2. Weltkrieg zerstört und schließlich durch die Mafia zugrunde gerichtet, war die Stadt Ende des 20. Jahrhunderts ruiniert.
Über Jahrzehnte hatte die Mafia das öffentliche Leben zum Erliegen gebracht, bis in den 80er Jahren die Staatsanwälte Giovanni Falcone und Paolo Borsellino mit Unterstützung des couragierten Bürgermeisters Leoluca Orlando den Kampf gegen das kriminelle Übel antraten. Jedoch erlitt die Antimafiabewegung im Jahre 1992 eine schwere Niederlage durch den Mord an den beiden Untersuchungsrichtern. Doch dies veranlasste die Bevölkerung Palermos zum Umdenken. Leoluca Orlando schaffte es, während seiner Amtszeit (1985-2000) und darüber hinaus, durch seine Kampagne, die das kulturelle Leben und die Bildung unterstützt, gegen die Mafia vorzugehen und die Lebensqualität der Bürger auf den Straßen und öffentlichen Plätzen wieder herzustellen. Symbolisch hierfür war die Wiedereröffnung des Teatro Massimo im Jahre 1997. Wegen kleinerer Renovierungsarbeiten blieb eines der größten Opernhäuser Europas 23 Jahre geschlossen.
Heute hat die Stadt Palermo ihre Lebendigkeit zurück erobert und erlebt einen kulturellen Aufschwung.Quelle Kunstreisen
Leben pur finden Sie auch auf den Märkten von Palermo. Abgesehen von einer langen Mittagspause sind die Händler bis weit in den Abend aktiv. Palermos größter Markt im Capo-Viertel erstreckt sich um die Kirche Sant'Agostino und reicht in mehreren Straßen bis zum Teatro Massimo; der Ballaró-Markt umfasst das ganze Viertel um Porta Sant'Antonio, Chiesa del Carmine und Chiesa del Gesù. Der große Non-Food-Markt, auf dem überwiegend Kleidung und Haushaltswaren angeboten werden, erstreckt sich durch die Altstadt von der Piazza San Domenico bis zur Piazza Papireto.
Bilder von Palermo